Vereinschronik Musikverein Stetten/Hörschwag e.V.
1823 – Gründung der Musikkapelle
Als einzige Quelle, in der das musikalische Leben in Stetten u.H. urkundlich festgehalten ist, berichtet die Pfarrchronik von der Gründung der Musikkapelle im Winter des Jahres 1822 auf 1823, durch Pfarrer Anton Reiner.
Außer dem Seelsorgerdienste widmete sich dieser auch dem musikalischen Leben in der Gemeinde. Da er ein sehr begeisterter Musiker war, stellte er unter seiner Leitung eine Musikkapelle zusammen.
Nachstehende Worte schrieb er in der Pfarrchronik nieder: „Eben in diesem Winter habe ich den Grund gelegt zu einer Musik mit blasenden Instrumenten“. Im Anschluss nennt er die 17 Namen der ersten Mitglieder und ihrer Instrumente bzw. ihrer Besetzung.
Pfarrchronik
Pfarramt Abschrift 1953
1840 – Anton Holzhauer neuer Dirigent
Wer nach Pfarrer Anton Reiner die Kapelle leitete, ist nicht bekannt. Jedoch übernimmt im Jahre 1840 Anton Holzhauer den Dirigentenstab.
Bei allen gemeindlichen Anlässen im Ort wie Fastnacht, Kaisers Geburtstag, Kirchweih, Fronleichnam, Weihnachten, bei allen Hochzeiten und bei Beerdigungen von Musikkameraden hat die Kapelle aufgespielt.
In wenigen Gemeinden gab es um 1850 eine Musikkapelle und so wurden die Stettener Musikanten auch in die benachbarten hohenzollerischen und württembergischen Gemeinden gerufen, wobei selbst ein Fußmarsch zu einem Auftritt bis nach Zwiefalten nicht zu viel war, um bei festlichen Anlässen mitzuwirken.
Die Musikkapelle um die Jahrhundertwende
Über die Dirigenten berichtet der Chronist, dass Lehrer Duisko Manfred Dobler "nur kurze Zeit " die Kapelle leitete, während sein Nachfolger Lehrer Anton Stehle die Musik besonders stark förderte und in dieser Zeit eine Neugründung der Musikkapelle vornehmen musste, da "die Zahl der Musikanten nach der Jahrhundertwende immer mehr zurückging".
Durch Stehles Engagement wuchs die Kapelle wieder auf 14 Musikanten an, deren Jungmusiker er "mit frischem Mut" schulte und zu "einem beachtlichen Aufstieg" brachte. Leider brach im Jahre 1914 der 1. Weltkrieg aus. Die Tätigkeit ruhte zwar nicht, aber größere Auftritte wurden keine verzeichnet."
Mit der Versetzung Lehrer Stehles nach Ablach im Jahre 1924 brachen für die Musikkapelle herbe Zeiten an, da die Musiker "ohne eigentlichen Dirigenten" auskommen mussten. Trotzdem nahmen sie weiterhin Termine bei Festlichkeiten an und traten an besonderen Anlässen auf. In dieser Zeit war die Fortführung der bereits vorhandenen Tradition ein besonderes Anliegen der Aktiven.
1928 – Paul Holzhauer übernimmt Dirigentenstab
Im Jahre 1928 wurde ein erneuter Aufbruch gewagt, bei dem an der Seite des Vorsitzenden Josef Locher der junge Musikkamerad Paul Holzhauer das Dirigentenamt übernahm, und neue junge Aktive gewonnen wurden.
In dieser Zeit weitete sich das Tätigkeitsfeld der Musiker aus, da nun die Musikkapellen ihrerseits begannen, Musikfeste zu organisieren. Hierbei war es eine Selbstverständlichkeit, die Musikkameraden der umliegenden Kapellen zu unterstützen und ihre Feste durch eine aktive Teilnahme zu bereichern.
Die Musikkapelle während und nach dem 2. Weltkrieg
Doch mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges im Jahre 1939 beschränkte sich die Tätigkeit wieder auf die örtlichen Anlässe. Mit dem Ende des 2. Weltkrieges brach auch die musikalische Tätigkeit zusammen und nur nach und nach wagte man, die Musikinstrumente "aus den Verstecken hervorzuholen, um bald wieder mit neuem Mut zu musizieren".
Im Jahre 1948 setzte eine neue Bewegung ein, die die Musiker auch wieder in das weitere Umland führte, wo sie sich verstärkt bei Musik- und Jubiläumsfesten präsentierten und auch an Wertungsspielen mit guten Erfolgen teilnahmen.
1952 – Gründung des Musikvereins
Mit dem Jahr 1952 begann eine neue Ära in der Musikgeschichte in Stetten unter Holstein. Nachdem sich die Musikkapelle seit der Wiederaufnahme der musikalischen Tätigkeit nach dem Kriege wieder hervorragend stabilisiert hatte, wagte man den Schritt zur Gründung eines Musikvereins.
Musikkapelle 1952
Die Gründungsversammlung, zu der die Einwohner Stettens eingeladen waren, fand am 30. November 1952 im Gasthaus zum Löwen statt. Nach der Begrüßung durch den 2. Vorsitzenden der Kapelle Karl Bumiller ergriff der Bezirksvorsitzende Johann Pfister das Wort.
Im Protokoll aus der Gründungsversammlung hielt Schriftführer Anton Rebmann fest: "In tiefgründigen Ausführungen betrachtete er (Johann Pfister) das Volksmusik- und Vereinsleben. Nach Aufnahme der anwesenden Besucher in die Mitgliederliste wurde der Verein als gegründet betrachtet". Die Liste, in welche sich die neuen Mitglieder während der Versammlung eintrugen liegt im Original vor.
Bild Mitgliederwerbung Unterschrift: Liste der Versammlung (Mitgliederwerbung)
Die anschließenden ersten Wahlen ergaben folgendes Ergebnis: zum 1. Vorsitzenden wurde Hubert Locher gewählt, der wie sich heute feststellen lässt, mit großem Engagement und Geschick dem Musikverein über einen Zeitraum von weit mehr als 30 Jahren vorstand. Sein Stellvertreter und somit "2. Vorsitzender blieb Karl Bumiller". Das Amt des Kassiers übernahm Josef Freudemann, das Amt des Schriftführers Anton Holzhauer. "Als Ausschussmitglieder wurden gewählt: Anton Rebmann, Peter Steinhart, Sebastian Schäfer".
In dieser Versammlung wurde beschlossen, den langjährigen Vorsitzenden Josef Locher zum Ehrenvorsitzenden sowie die verdienten Altmusiker Johann Demer zum Löwen, Fidel Heinzelmann aus Burladingen, Josef Schäfer des Anton und Christian Holzhauer, Wachtmeister, zu Ehrenmitgliedern zu ernennen.
1953 – 3. Kreismusikfest und 130 Jahre Volksmusik in Stetten u.H.
Das 3. Kreismusikfest des Kreises Hechingen und das Jubiläumsfest 130 Jahre Volksmusik in Stetten u. H. fand vom 18. – 20. Juli 1953 statt. Das umfangreiche und, wie in mehreren Zeitungsartikeln und Aufschrieben überliefert, gelungene Musikfest begann bereits am Samstag, den 18. Juli 1953 in aller Frühe, als Ortspfarrer Moritz Oßwald eine Seelenmesse für die Verstorbenen und für den Verein zelebrierte. Bereits am frühen Nachmittag begann das Wertungsspiel, zu dem sich acht Kapellen in der Unterstufe, drei Kapellen in der Mittelstufe und zwei Kapellen in der Oberstufe angemeldet hatten.
"Das Festbankett am Samstagabend", so der Chronist, "wurde zu einem Heimatabend, dessen besondere Note wohl in der Wiedersehensfeier der vielen Stettener lag, die geistesschaffend irgendwo in der Fremde sind, und die fast alle zum Fest gekommen waren". Während dieses Abends erklang zum ersten Mal das von Peter Heinzelmann geschriebene Stettener Heimatlied "Im Tal der obern Lauchert.....".
Verleihungsurkunde „Bundesehrenmedaille“
Mit Böllerschüssen wurden die Bewohner und Gäste Stettens am Sonntagmorgen geweckt, denn schon sehr früh am Morgen wurden die Wertungsspiele fortgesetzt. Im Festgottesdienst, den Pfarrer Moritz Oßwald im Festzelt abhielt, griff der Zelebrant das Motto des Festes auf, welches in großen Lettern über der Bühne erstrahlte: "O Musica, du edle Kunst, an deinen Stufen knien die Meister - und beten".
Zum Festzug am Sonntagnachmittag stellten sich etwa 1000 Umzugteilnehmer am Ortsende auf, während weitere etwa 2000 Festbesucher die Straße säumten, um den farbenprächtigen Festzug zu bewundern. Wie muss dieser Nachmittag den Berichterstatter einer Zeitung beeindruckt haben, der den Bericht über den Festverlauf mit der Schlagzeile "Soviel Menschen hatte Stetten noch nie beherbergt" überschrieb. Im Anschluss an den Festzug wurde auf dem Festplatz der "Massenchor" durchgeführt. Auch darüber bemerkte der Berichterstatter der Hohenzollerischen Blätter: "Gewaltig ertönten die herrlichen Chöre und hallten von den hohen Bergen wider". In den Dankesworten, die am Ende des beindruckenden Nachmittagskonzertes von verschiedenen Seiten geäußert wurden, wurde deutlich, dass schon bis dahin den Stettenern ein überwältigendes Fest gelungen war.
Der Montag wurde dann ein Fest für die Kleinen - ein Kinderfest. Bereits am Vormittag führte die Volksschule Stetten unter Beteiligung der Nachbarschulen Hörschwag, Melchingen und Salmendingen die Bundesjugendspiele durch, bei denen die Kinder mit großem Eifer gute Ergebnisse erzielten. Am Nachmittag veranstalteten Schul- und Kindergartenkinder gemeinsam einen Festzug, der dem Umzug der Erwachsenen vom Sonntag nicht nachstehen sollte. Der Berichterstatter des Schwarzwälder Boten berichtete am 23 Juli 1953 in seinem Artikel "Kinderfest wurde zu einem Fest für alle - Ein reizender Festzug mit zahlreichen Märchensymbolen zog durchs Dorf" von einem "farbenfrohen Umzug" und von gelungenen Aufführungen im Festzelt.
Bürgermeister Max Heinzelmann, damals selbst aktiver Musikant des benachbarten Musikvereins Hörschwag resümiert in seinem Beitrag: "Rückblickend darf gesagt werden, dass es der Musikverein mit der Gemeinde Stetten u.H. meisterhaft verstanden hat, ein Heimatfest zu schaffen und zu feiern. Die Tage vom 18. bis 20. Juli 1953 waren ein Höhepunkt und sind ein Markstein in der Geschichte der Volksmusik von Stetten unter Holstein."
In der Folgezeit hatten nun die Musikanten viele Verpflichtungen auswärtigen Vereinen gegenüber, denen sie im Glücksgefühl des eigenen gelungenen Festes gerne nachkamen. So nahmen die Musiker bereits im Jahre 1954 an den zwei Wertungsspielen in Schlatt und in Benzingen teil, wobei die Leistung jeweils mit einem II. Rang belohnt wurden.
1965 – Schwierige Zeiten bedingen eine FusionÜberschrift
Die Eintragungen im Protokollbuch berichten aber ab dem Jahr 1961 von einem länger anhaltenden fast trostlosen Zustand der aktiven Kapelle, da trotz der Werbung und des Einsatzes junger Musiker das Engagement - vor allem das der älteren Musiker - sehr zu wünschen übrig ließ.
So sah man sich im Jahre 1965 gezwungen, neue Wege zu gehen, nachdem im Nachbarort Hörschwag die Situation der Musikkapelle genau die gleiche war wie in Stetten. Im Herbst dieses Jahres wurde eine Zusammenlegung der beiden Kapellen zur Musikkapelle Stetten/Hörschwag beschlossen, damit man wenigstens bei örtlichen Anlässen wieder auftreten konnte. Der erste gemeinsame Auftritt erfolgte am Volkstrauertag 1965.
1966 – Neuer Aufschwung
1966 konnte nun die Musikkapelle endlich wieder in gewohnter Manier größere Auftritte wahrnehmen. So beteiligten sich die Musiker am Gauturnfest in Burladingen und am Feuerwehrfest in Ringingen. Ein besonderes Ereignis, das es mit zu gestalten galt, war das Gauturnfest in Stetten, dessen Ausrichtung dem Turnverein Stetten u.H. vom Turngau Hohenzollern übertragen wurde. Hier war die Musikkapelle über das gesamte Wochenende bis einschließlich beim Kinderfest am Montagnachmittag gefordert.
Der neue Aufschwung im Musikverein erfasste noch im selben Jahr einige Jungmusikanten und ihre Freunde derart, dass sie neben der aktiven Tätigkeit bei der Kapelle zusätzlich “ihre Musik” betreiben wollten. Wilhelm Schmid, Martin Schmid, Josef Schäfer, Richard Holzhauer und Josef Ruf schlossen sich zur Tanzkapelle “Holstein - Echo” im Musikverein Stetten /Hörschwag zusammen. Diese Combo erfreute in der Folgezeit auch unter neuen Namen und in veränderter Besetzung über viele Jahre hinweg die Bewohner Stettens und der näheren und weiteren Umgebung mit ihren modernen Rhythmen.
1967 – Das erste Waldfest des Musikvereins
Am 15. und 16. Juli fand das erste Waldfest des Musikvereins statt. Das Fest auf der “Staig” wurde trotz des anfangs schlechten Wetters zu einem Riesenerfolg. So war es für die Musiker selbstverständlich, auch im darauffolgenden Jahr 1968 ein solches Waldfest wieder abzuhalten.
1973 – 150 Jahre Volksmusik in Stetten u.H.
Das Jubiläumswochenende fand vom 29. Juni – 2. Juli 1973 in Stetten u. H. statt. Am Freitag, den 29. Juni 1973 wurde das Fest mit dem Fassanstich eröffnet. Bereits in der Frühe des darauffolgenden Samstags gedachten die Stettener der verstorbenen Musiker in einem Gottesdienst und in der anschließenden Feier vor dem Ehrenmal auf dem Friedhof.
Der Fest- und Heimatabend am selben Tag bot die Plattform für eine großartige Demonstration musikalischer Möglichkeiten verschiedener befreundeter Musikkapellen und Chöre, sportlicher Leckerbissen, für Grußworte, Rückblicke und Ehrungen.
Volkstanz beim Fest- und Heimatabend 1973
Am Sonntagmorgen nahmen die Musiker bereits um 6 Uhr das Wecken der Bevölkerung “mit Musik” vor. Der Festgottesdienst in der Pfarrkirche wurde vom Musikverein Jungingen musikalisch umrahmt. Das anschließende Frühschoppenkonzert übernahmen die Musikkameraden aus Schlatt und Jungingen.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Festumzuges. Bei herrlichem Sonnenschein bewegte sich ein farbenprächtiger Zug vieler Musikkapellen und zahlreicher weiterer Gruppen mit den verschiedensten Motiven durch den Ort zum Festplatz, wo sich das Mittagskonzert der Gastkapellen anschloss. Ein Unterhaltungsabend mit dem Musikverein Burladingen und dem schwäbischen Humoristen Egon Füderer bildete den Abschluss dieses herrlichen Tages.
Festumzug durch die Straßen von Stetten u.H. 1973
Der Montag war zunächst wie bei früheren Festen den Kindern gewidmet. Sie durften am Vormittag die Bundesjugendspiele absolvieren und für ihre guten Leistungen die Urkunden in Empfang nehmen. Am Nachmittag führten dann auch die Kinder “ihren Festzug” durch und vergnügten sich anschließend auf der Festwiese. Einen frohen Ausklang fand das Jubiläumsfest mit den Klängen der Tanzkapelle “Edelweiss”.
Musikkapelle 1973
Im Jahre 1974 hatten die Musiker wieder eine Vielzahl von Einsätzen zu bewältigen, da neben den örtlichen Verpflichtungen in Stetten und Hörschwag wie Fronleichnam, Volkstrauertag und Weihnachtsspielen auch die kameradschaftlichen Verpflichtungen durch das zurückliegende Fest nicht kleiner wurden. Die Musiker nahmen am Albmusikertreffen in Ringingen und Salmendingen, am Musikfest in Killer, am Stadtmusiktreffen Hechingen in Sickingen und am Sommerfest in Melchingen teil. Zu einem besonderen Erlebnis wurde der Ausflug nach Heidelberg am 8. Juni.
Heidelberg Ausflug 1974
1977 – Endgültiger Zusammenschluss
Spielten die Musikanten aus Stetten und Hörschwag schon seit 1965 gemeinsam als Musikkapelle Stetten / Hörschwag, so wurde jedoch erst in der Generalversammlung vom 23. Januar 1977 die endgültige Fusion - auch kassenmäßig - beschlossen und vollzogen. Hierzu schreibt der Protokollant: “Der Vorstand aus Hörschwag ist lt. seinen Ausführungen für den Zusammenschluss, da eine selbständige Weiterführung der Musikkapelle Hörschwag keinen Sinn hat”. Die Abstimmung erbrachte ein einstimmiges Votum für die Fusion.
Gleichzeitig wurde beschlossen, den Eintrag ins Vereinsregister des Amtsgerichtes vorzunehmen. Bei den anschließenden Neuwahlen übernahm Wilhelm Schmid das Amt des Kassiers.
1978 – Start in eine neue Epoche
Am 11. Juni fanden die Gemeindemusiktage in Melchingen statt. An diesen nahm die Musikkapelle ebenso teil wie an der 1200 Jahr Feier der Nachbargemeinde Erpfingen, wohin die musikalischen Verbindungen nie abrissen und die kameradschaftlichen Verbindungen gepflegt wurden. Am 12. und 13. August dieses Jahres wurde in Burladingen anlässlich der 1200 Jahr Feier und der Stadterhebung ein Stadtfest durchgeführt. Auch der Musikverein Stetten / Hörschwag war mit von der Partie.
Am 15. Oktober war es dann so weit. Die neue Turn- und Festhalle konnte eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden. Dabei musste die Musikkapelle selbstverständlich ihren Teil dazu beitragen, was die Musiker gerne taten, sahen sie doch in dieser Halle neue Möglichkeiten des Zusammenkommens, der Gemeinschaftspflege und des Musizierens in unserem Heimatort.
Schon einen Monat später setzte der Musikverein dieses Vorhaben in die Tat um, und es fand das erste großartige Konzert in dieser Halle statt. Die Jugendkapelle des Musikvereins Stetten / Hörschwag eröffnete unter der Leitung von Josef Schäfer den Konzertabend und konnte für ihr “flottes Spiel” viel Beifall ernten. Der Berichterstatter stellte zudem fest: “Beachtlich waren die Fortschritte innerhalb eines Jahres”. Diese waren so groß, dass die 30 Jugendlichen noch in diesem Jahr in die Kapelle der Aktiven integriert wurden.
1979 – Dirigentenwechsel nach 50 Jahren
In der Jahreshauptversammlung am 8. Dezember 1979 wurde bekannt, dass für Dirigent Paul Holzhauer, der über 50 Jahre den Taktstock in Händen hielt, ein Nachfolger gefunden wurde, da dieser aus gesundheitlichen Gründen das Amt nicht weiter ausüben konnte. Mit Edmund Schuler aus Jungingen konnte Vorsitzender Hubert Locher einen qualifizierten und engagierten Leiter präsentieren.
Dass man einen so verdienten Musiker wie Paul Holzhauer es war, nicht einfach ziehen lässt, war allen klar. Deshalb wurde zu seiner Verabschiedung ein Konzertabend vorbereitet, in dessen Verlauf er den Dirigentenstab an seinen Nachfolger abgeben konnte.
Am 12. Januar 1980 veranstaltete der Musikverein diesen Konzertabend in der Festhalle. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste wurden die Verdienste Paul Holzhauers gewürdigt. Seitens der Stadt Burladingen erhielt Paul Holzhauer die Ehrenmedaille in Gold der Stadt Burladingen. Kreisvorsitzender Manfred Rebstock überreichte dem Geehrten die Treue-Ehrennadel des Kreisverbandes Zollernalb. Vereinsvorsitzender Hubert Locher dankte noch einmal dem Idealisten in Sachen Musik und konnte den scheidenden Dirigenten zum Ehrendirigenten des Musikvereins Stetten / Hörschwag ernennen.
Musikkapelle 1981 mit Edmund Schuler
Im Jahre 1984 nahmen Jugendkapelle und Aktivenkapelle an Wertungs- bzw. Kritikspielen teil. Dabei erreichte die Jugendkapelle unter der Leitung von Jugenddirigent Mathias Schäfer beim Kritikspiel in Binsdorf die Note gut, und die Musikkapelle unter der Stabführung von Dirigent Edmund Schuler beim Wertungsspiel in Rangendingen einen hervorragenden I. Rang mit Belobigung.
1985 – Neue Führungsriege: Hubert Locher wird Ehrenvorsitzender
Am 11. Januar 1985 fand die Generalversammlung statt, bei der eine komplett neue Führungsriege gewählt wurde. Vorsitzender Hubert Locher stellte sich nach 32 jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender nicht mehr zur Wahl, da er jüngeren Kräften Platz machen wollte.
So übernahmen bei den Neuwahlen Wilhelm Schmid das Amt des 1. Vorsitzenden, Friedrich Bumiller das Amt des Stellvertreters, Mathias Schäfer das Amt des Schriftführers und Anton Josef Heinzelmann das Amt des Kassiers. Wilhelm Schmid durfte anschließend zunächst dem äußerst engagierten scheidenden Vorsitzenden im Namen des Vereins Dank aussprechen und ihn dann für seine großen Verdienste um den Musikverein zum Ehrenvorsitzenden ernennen.
1986 – Erstes Frühjahrskonzert in der Festhalle
Am 12. April 1986 wurde das erste Frühjahrskonzert in der Festhalle durchgeführt. Gemeinsam mit den Musikkameraden des MV Killer konnte der Stettener Bevölkerung erstmals ein solches Konzert geboten werden. Großer Beifall und vielseitige Anerkennung bestätigte die Arbeit und den Weg der Verantwortlichen.
1987 – Musikkapelle spielt bei Spitzenspiel
In diesem Jahr hatte die Musikkapelle Stetten/Hörschwag die besondere Gelegenheit, vor über 70 000 Menschen spielen zu können. Denn ausgerechnet zum Spitzenspiel VfB Stuttgart gegen Bayern München erhielt unsere Kapelle eine Einladung ins Neckarstadion nach Stuttgart.
Neckarstadion Stuttgart 1987
Dank der intensiven Werbung in den zurückliegenden Jahren, der guten Ausbildung und der guten Jugendarbeit erhöhte sich die Zahl der Aktiven in der Musikkapelle zum Jahresende auf 51. Eine Stärke, wie sie im Musikverein Stetten / Hörschwag bis dahin nicht anzutreffen war.
1989 – Ausrichtung des Albmusikertreffens
Der Musikverein Stetten / Hörschwag war in diesem Jahr Ausrichter des Albmusikertreffens vom 30. Juni bis 2. Juli. Das Fest, das schon lange intensiv und gut vorbereitet worden war, begann mit dem Fassanstich, den die Stimmungskapelle “Allgäuer Dorfmusikanten” bestritten.
Am Samstag waren dann die etwas Jüngeren an der Reihe. Für sie spielten die “Blaumeisen” zum Tanz auf. Nach einem eindrucksvollen Zeltgottesdienst, den die Stettener Musikkapelle musikalisch umrahmte, spielte der Musikverein Neufra zum Frühschoppen auf. Am Nachmittag trafen sich dann die Vereine Melchingen, Ringingen, Salmendingen und Stetten / Hörschwag zu ihrem “Albtreffen”.
1990 – Die Ära Edi Schuler geht zu Ende
Für den 28. April 1990 war das Frühjahrskonzert angesetzt. Es sollte wiederum einer der musikalischen Höhepunkte des Vereinsjahres werden, doch leider auch Edi Schulers letztes Konzert in Stetten. Nur wenige Tage nach einem glanzvollen Konzert, bei dem ein “hoher Leistungsstand dokumentiert” wurde, gab der beliebte Dirigent bekannt, nach der Sommerpause den Taktstock nieder zu legen.
Musikkapelle 1990 mit Edi Schuler
Jugendkapelle 1990 mit Franz-Josef Heinzelmann
Der zweite musikalische Höhepunkt war das Wertungsspiel am 24. Juni in Frommern, bei welchem die Musiker mit einem I. Rang belohnt wurden. Am 1. Oktober 1990 vollzog sich der bereits Anfang Mai bekannt gewordene Dirigentenwechsel. Franz-Josef Heinzelmann, der bisherige Jugendleiter und -dirigent übernahm den Taktstock von Edmund Schuler.
1991 – Umgestaltung des Proberaumes
Ende November konnten endlich die schon lange geplanten Umbauarbeiten im Proberaum in Angriff genommen werden. Mit dieser längst überfälligen Aktion luden sich die Musiker für die nächsten 10 Monate eine Menge zusätzliche Arbeit auf.
Am 6. September 1992 konnte der umgestaltete Proberaum seiner Bestimmung übergeben werden. Nach einem Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter fand eine kleine Feier statt, die von der Musikkapelle umrahmt wurde.
Im Verlauf der Feier hob Ortsvorsteher Anton Schäfer hervor, dass der Musikverein etwa 95 Prozent der Gesamtkosten selbst getragen habe und die Restfinanzierung von der Stadt bewilligt worden sei. Er dankte allen freiwilligen Helfern und wünschte viel Erfolg bei der weiteren “Arbeit im neuen Probelokal”. Bürgermeister Peter Höhnle bestätigte den Musikern, dass ihn die Leistungen der Musikerinnen und Musiker bei der ersten Besichtigung mit großem Respekt erfüllt hätten. Er sah in dieser Arbeit einen weiteren Beitrag zu einer Infrastruktur, die im Burladinger Stadtgebiet ihresgleichen suche. Bürgermeister Höhnle überreicht an den Vorsitzenden Wilhelm Schmid den Wappenteller der Stadt Burladingen, verbunden mit den besten Wünschen zur Arbeit im neuen Domizil.
2 Bilder Neuer Proberaum Unterschrift: Einweihung des neuen Proberaumes
Der 1. Vorsitzende erinnerte in seinem Rückblick an die bisher oft primitiven Verhältnisse unter denen geprobt werden musste. Er zeigte sich deshalb erfreut, dass man endlich mit den derzeit 54 aktiven Musikern die umgebauten Räumlichkeiten beziehen könne. Sein Dank galt allen Beteiligten und vor allem den Helfern. Er wünschte, dass das Bauwerk “ein Hort der Begegnung, des Lebens, der Freude und der Gemeinschaft” sein möge. Pfarrer Booz nahm die Segnung des Raumes vor und wünschte seinerseits dem Verein alles Gute im neuen Raum.
1995 – Vorstandswechsel: fast komplette Neubesetzung der Vorstandschaft
Die Generalversammlung zu Beginn des Jahres 1995 wählte eine fast komplett neue Führungsmannschaft. Für Wilhelm Schmid trat der bisherige Schriftführer Werner Gulde an die Spitze des Vereins. Das Amt des Stellvertreters übernahm Harald Arnold, und Schriftführerin wurde Ilona Ziegler. Den Posten des Geschäftsführers versah ab diesem Zeitpunkt Josef Wörz. Lediglich Anton - Josef Heinzelmann blieb in seinem Amt und ist weiterhin für die Finanzen verantwortlich.
Ein weiterer Markstein in diesem Jahr war das Wertungsspiel in Erzingen, bei dem die Musiker unter der Leitung von Franz - Josef Heinzelmann die Note sehr gut bis gut erreichten.
Zum 1. August 1995 legte Franz-Josef Heinzelmann aus beruflichen Gründen sein Dirigentenamt nieder. Sein Nachfolger Josef Schäfer nahm nach der Sommerpause die Probenarbeit auf.
Noch vor der Jahreshauptversammlung im Jahr 1996 fuhr die Musikkapelle zum ersten Mal in ihrer Geschichte in ein “Probelager”. In Zuflucht im Schwarzwald bereitete Dirigent Josef Schäfer die Musiker in mehreren Probeeinheiten intensiv auf das Konzert vor. Selbstverständlich kam der kameradschaftliche Teil nicht zu kurz. Das Konzert am 30. März 1996 wurde dann ein voller Erfolg. Erstmals als gestuhltes Konzert, fiel diese Art bei den meisten Zuhörern auf eine sehr positive Resonanz.
1998 – 20. Kreismusikfest und 175 Jahre Musikverein Stetten/Hörschwag e.V.
Bereits eine Woche vor dem eigentlichen Festwochenende zum 20. Kreismusikfest des Blasmusik-Kreisverbandes Zollernalb e.V. und Jubiläum 175 Jahre Musikverein Stetten/Hörschwag e.V. fand am 11.07.1998 in der Festhalle in Stetten das dazugehörige Fest-Konzert statt. Es war zugleich das letzte Konzert mit Dirigent Josef Schäfer.
Musikkapelle 1998 mit Josef Schäfer
Das Festwochenende begann am Freitag, den 17.07.1998 mit einem Abend für die junge Generation. Es spielte die Band „Precious Time“. Am Samstag begannen dann in der Festhalle die Wertungsspiele. Am Abend war das Festzelt bis auf den letzten Platz gefüllt, als Wilfried Haselberger sein Unterhaltungsprogramm „Mit Pauken und Trompeten“ eröffnete. Den Auftakt machten die Steintaler, anschließend spielten die Geschwister Stockmaier. Nach dem Auftritt von Oliver Thomas kam der eigentliche Höhepunkt des Abends: die Geschwister Hofmann. Sie unterhielten mit volkstümlichen wie auch poppigen Darbietungen. Danach beendete Ricky King den offiziellen Teil des Abends.
Geschwister Hofmann
Am Sonntagmorgen gingen die Wertungsspiele vollends über die Bühne. Um 9.30 Uhr fand der Festgottesdienst in der St.-Silvester-Kirche statt.
Der Festumzug sowie das imposante Platzkonzert mit über 2000 Musikern am Sonntagnachmittag war sicherlich einer der Höhepunkte des Festwochenendes. Auch am Sonntag platzte das Festzelt aus allen Nähten. Mit der Bekanntgabe der Wertungsspielergebnisse um 17.30 Uhr ging das ereignisreiche Festwochenende dann langsam zu Ende.
Platzkonzert mit über 2000 Musikern
Festumzug
Am 24.09.1998 wurde dann der Dirigentenwechsel vollzogen. Es fand die erste Probe mit dem neuen Dirigenten Valentin Hude statt.
2000 – Stadtmusiktage in Stetten
Vom 20.05.00 bis 21.05.00 war der Musikverein Stetten/Hörschwag Gastgeber der Stadtmusiktage. Die beiden Tage standen ganz im Zeichen der Blasmusik.
2001 – Neuer 1. Vorsitzender und neuer Dirigent
Die Generalversammlung zu Beginn des Jahres 2001 brachte eine Neufirmierung der Vorstandschaft mit sich. Der Musikverein Stetten/Hörschwag wählte Harald Arnold zu ihrem neuen 1. Vorsitzenden. Das Amt des 2. Vorsitzenden übernahm Anton-Josef Heinzelmann. Schriftführerin blieb Ilona Ziegler während Friedrich Bumiller von nun an den Posten des Geschäftsführers versah. Für die Finanzen war weiterhin Franz-Anton Arnold verantwortlich.
Am 30.08.2001 fand die erste Probe mit dem neuen Dirigenten Maximilian Bantle aus Straßberg statt.
Der diesjährige Ausflug führte die Musiker/innen nach Friedrichshafen am Bodensee. Dort wurden das Zeppelinmuseum und das Stadtfest besucht. Die Nacht wurde im Heuhotel in Kressbronn verbracht. Am Sonntag legte man dann mit der Fähre in Richtung Insel Mainau ab. Das Wochenende klang bei einem gemeinsamen Abendessen aus.
2002 – Erstes Sommerfest des Musikvereins rund um die Festhalle
Am Sonntag, den 30.06.02 veranstaltete der Musikverein erstmals das Sommerfest rund um die Festhalle. Bei strahlendem Wetter wurde es ein gelungenes Fest mit viel musikalischer Unterhaltung sowie einigen Spielangeboten für Jung und Alt.
Am 23.11.02 fand dann unter dem Motto „Für euch, Musik mit Herz“ das erste Konzert seit 1999 unter der Leitung von Maximilian Bantle statt.
2003 – Musik und Mühlenromantik an der Lauchert: 1. Sägefest an der Walzmühle
Am 28. und 29.06.03 fand das erste Sägefest des Musikvereins bei der Walzmühle zwischen Stetten und Hörschwag statt.
Walzmühle
Der Wettergott meinte es an diesem Wochenende gut mit uns und so strömten am Samstag und Sonntag tausende Festbesucher aus ganz Baden-Württemberg auf das Festgelände bei der Walzmühle. Den Samstagabend eröffneten die Albdorfmusikanten aus Pfronstetten, ehe unsere Musikkameraden – die Stockies – den weiteren Abend gestalteten. Am Sonntag unterhielten die Musikkapellen aus Eningen, Steinhilben, Killer/Starzeln und Wilsingen das Festpublikum. Das Publikumsinteresse am Sägefest übertraf alle Erwartungen und so wird das Sägefest wohl auch in den kommenden Jahren stattfinden.
Klara Walz beim Sägefest 2003
Festgelände an der Walzmühle
2004 – Robert Hinderer neuer Dirigent
Am 01.11.04 wurde Robert Hinderer aus Stetten bei Hechingen neuer Dirigent der Musikkapelle Stetten-Hörschwag.
2005 – Erstes Herbstkonzert mit neuem Dirigenten
Am 19.11.05 fand das erste Herbstkonzert mit unserem neuen Dirigenten Robert Hinderer in der Festhalle in Stetten statt. Vor zahlreichem Publikum präsentierten wir mit Bravour unser gut einstudiertes Herbstkonzert.
Im Rahmen des Herbstkonzertes wurde Wilhelm Schmid zum Ehrenvorsitzenden des Musikvereins Stetten-Hörschwag ernannt.
2007 – Gründung eines Fördervereins und Vorstandswechsel
Am 10.01.07 fand die Gründungsversammlung des Fördervereins statt. Es wurden einstimmig Fidel Riedinger als 1. Vorsitzender, Robert Arnold als 2. Vorsitzender, Florian Heinzelmann als Kassierer und Jutta Herrmann als Schriftführerin gewählt.
Bei der Jahreshauptversammlung am 23.02.07 wurde Anton-Josef Heinzelmann zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Sein neuer Stellvertreter ist von nun an Thomas Schuler. Das Amt der Schriftführerin übernimmt Ilona Ziegler, Kassierer ist weiterhin Franz-Anton Arnold und Friedrich Bumiller begleitet wie zuvor das Amt des Geschäftsführers.
Musikkapelle bei der Walzmühle 2007
2008 – Gemeinschaftskonzert mit dem Kirchenchor in der St. Silvesterkirche
Am 29.06.08 konzertierten der Kirchenchor Stetten und der Musikverein erstmals gemeinsam in der St. Silvesterkirche in Stetten. Der Hausherr Pfarrer Gunter Storz durfte zum „geistlichen Konzert“ zahlreiche Besucher empfangen.
Am 29.11.08 folgte dann der zweite musikalische Höhepunkt des Jahres 2008 mit dem Herbstkonzert in der Festhalle in Stetten. In mühevoller Probenarbeit war es wieder gelungen ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen. Wie den Presseberichten zu entnehmen ist, konnten wir unser Publikum in der voll besetzten Festhalle begeistern und spielten „Blasmusik erster Güte“.
2009 – Wechsel in der Vorstandschaft des Musikvereins und Fördervereins
Bei der Jahreshauptversammlung am 27.02.09 wurde Florian Heinzelmann zum neuen Kassierer des Musikvereins gewählt während sein Vorgänger Franz-Anton Arnold neuer 2. Vorsitzender des Fördervereins wurde. Neuer Kassierer des Fördervereins ist nun Norbert Maier.
2011 – Musikkapelle beim Wertungsspiel
Am 26.06.11 nahm die aktive Kapelle unter der Leitung ihres Dirigenten Robert Hinderer am Wertungsspiel des Blasmusik-Kreisverbandes Ulm/Alb-Donau e.V. in Emerkingen teil und erhielt in der Mittelstufe die Note „sehr gut“.
Am Samstag, den 24.09.11 fand der diesjährige Ausflug statt. Er führte die Musikerinnen und Musiker nach Breisach am Kaiserstuhl, wo zunächst der Klosterberg besichtigt wurde. Nachmittags stand eine Traktorfahrt durch die umliegenden Weinberge auf dem Programm. Der Tag endete mit einem Winzervesper auf einem Weingut.
2012 – Sägefest feiert Jubiläum
Das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Sägefest feierte 2012 das 10jährige Jubiläum bei der Walzmühle. Am Samstagabend spielte im voll besetzten Festzelt „Anton Gälle und seine Scherzachtaler Blasmusik“ auf. Am Sonntag fanden wiederum bei Kaiserwetter tausende Besucher den Weg zur Walzmühle. Das Sägefest bei der Walzmühle ist nach wie vor ein Besuchermagnet.
Festzelt bei der Walzmühle 2012
2013 – 190 Jahre Musikverein Stetten-Hörschwag e.V.
Die Feierlichkeiten zum 190-jährigen Bestehen des Musikvereins Stetten-Hörschwag e.V. wurden am Samstag, den 27.04.2013 mit einem festlichen Gemeinschaftskonzert in der Festhalle in Stetten u. H. eröffnet.
Bereits am frühen Abend waren die Gäste zu einem Stehempfang eingeladen. Gemeinsam mit unserer Jugendkapelle und unseren Musikfreunden aus Feldhausen-Harthausen konnten wir anschließend die vielen Besucher musikalisch unterhalten. Der Musikverein Stetten-Hörschwag e.V. bekam an diesem Abend die Goldene Erinnerungsmedaille der Stadt Burladingen von Bürgermeister Harry Ebert verliehen. Es war ein wunderbarer Abend im Zeichen der Blasmusik.
Bild MV_Stetten_Hoerschwag Unterschrift: Musikkapelle Stetten-Hörschwag
Musikkapelle Feldhausen-Harthausen
Das große Jubiläumswochenende des Musikvereins Stetten-Hörschwag e.V. vom 21.06.2013 bis 24.06.2013 startete am Freitagabend schwungvoll mit dem Auftritt der Partyband „Lollies“, die für eine tolle Stimmung im Festzelt sorgte.
Am Samstag wurde noch mal eine Schippe aufgelegt mit „Ernst Hutter und seine Egerländer“. Das Festzelt war voll, als die Junginger Alphornbläser um Anton Schuler den Abend eröffneten. Anschließend wurden die Besucher von unserem Vorsitzenden Anton-Josef Heinzelmann begrüßt. Durch das Programm des Abends führte Moderator Edi Graf mit feinem Witz. Das Motto: „Liebe zur Musik“.
Was die Besucher dann zu sehen und hören bekamen, war sensationell. Die Vollblutmusiker um Ernst Hutter boten mit ihrem Auftritt ein unvergessliches Erlebnis und Blasmusik vom Allerfeinsten. Viele Musiker, unter ihnen auch Hutters Söhne, Martin und Stephan, begeisterten mit glanzvollen Soli. Nach mehreren Zugaben und stehendem Applaus wurden die Musiker schließlich verabschiedet. Ein begeisternder Abend.
Ernst Hutter, Soli am Tenorhorn
Ernst Hutter und seine Egerländer
Am Sonntag fanden im Rahmen des Jubiläumsfestes auch die Stadtmusiktage statt. Der Tag begann mit einem Festgottesdienst im Festzelt mit anschließendem Frühschoppen. Dann setzte sich ein kleiner Sternmarsch in Richtung Ortsmitte in Bewegung.
Sternmarsch durch Stetten u.H.
Dort wartete Robert Hinderer, der Dirigent der Kapelle Stetten-Hörschwag, der dann den Gesamtchor dirigierte. Nachmittags gab es im Festzelt musikalische Unterhaltung mit den Musikvereinen der Stadt Burladingen. Parallel durften sich die teilnehmenden Musikkapellen beim „Schlepperziehen auf Zeit“ messen.
Musikantengruß beim Gesamtchor an der Festhalle
Kräftemessen beim „Schlepperziehen auf Zeit“
Am Montag hatten wir zum Kinder- und Seniorennachmittag eingeladen. Die Seniorenkapelle Melchingen spielte zur Unterhaltung und es gab Beiträge von Kindergarten und Grundschule. Für den Abend hatten wir zum Handwerkervesper eingeladen mit der „Föhrenberger Blasmusik“. Der Montagabend avancierte dann zu einem neuerlichen Höhepunkt. Der Besucherandrang übertraf alle Erwartungen. Die „Föhrenberger Blasmusik“ brachte die Stimmung im voll besetzten Festzelt zum Kochen. Es war der unerwartet fulminante Schlussakkord zu einem beeindruckenden Jubiläumsfest, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.
„Föhrenberber Blasmusik“
Voll besetztes Festzelt am Montagabend
Der musikalische Abschluss des Jubiläumsjahres 2013 war am 30.11.2013 das traditionelle Herbstkonzert. Da die Stettener Festhalle dem Hochwasser zum Opfer gefallen war, fand das Konzert im Bürgerhaus in Hörschwag statt.
2014 – 10-jähriges Dirigentenjubiläum Robert Hinderer
Im Jahr 2014 stand nicht nur das 10-jährige Dirigentenjubiläum von Robert Hinderer beim Musikverein Stetten/Hörschwag e.V. an, sondern unser Dirigent feierte am 10. Juli 2014 sein eigenes „halbes Jahrhundert“. Aus diesem Anlass hatte Robert in die Festhalle in Stetten/Hechingen eingeladen. Zusammen mit der „Gugguba“ und den Musikvereinen aus Stetten/Hechingen und Stetten/Haigerloch sorgten wir für die musikalische Umrahmung dieser Feier.
Am 29.11.2014 fand unser Jahreskonzert in der Festhalle in Stetten u.H. statt. Anlässlich des 10ten Konzertes mit unserem Dirigenten Robert Hinderer, hatte sich dieser etwas Besonderes überlegt: Alle Musikstücke der zurückliegenden Konzerte wurden aufgeschrieben und die Musikerinnen und Musiker konnten mit Stimmzetteln ihre Lieblingsmusikstücke bestimmen. Die Musikstücke mit den meisten Stimmen wurden am Jahreskonzert vorgetragen.
2015 – Ein Vorstandstrio leitet künftig den Musikverein
Bereits im Vorfeld der Jahreshauptversammlung im Februar 2015 hatte die damalige Vorstandschaft beschlossen zukünftig mit drei Vorsitzenden, anstatt wie bisher mit zweien, den Verein zu führen. Eine Satzungsänderung machte dies möglich und wurde von der Versammlung einstimmig herbeigeführt. Der Musikverein ist künftig wie folgt aufgestellt: Gleichberechtigte Vorsitzende sind Thomas Schuler, zuständig für die Organisation, Dominik Schäfer, verantwortlich für die Verwaltung, und Florian Heinzelmann, der über die Finanzen wacht. Schriftführer ist Tobias Amann, der die Nachfolge von Ilona Ziegler antritt. Jugendleiterin Christin Heinzelmann und als Beisitzer komplettieren Anton-Josef Heinzelmann, Ilona Ziegler, Michael Schäfer, Andre Heinzelmann, Tobias Fritz, Norbert Maier und Anja Heinzelmann. Benjamin Möck wurde später zum Jugendvertreter ernannt. Die Musikkapelle hat 45 aktive Musiker.
neue Vorstandschaft 2015
Musikkapelle im Jahr 2015
Am 02.04.15 verstarb Klara Walz kurz vor ihrem 91. Geburtstag. Klara war stets tief mit unserem Musikverein verbunden. Sie hat es uns auch ermöglicht, dass wir seit vielen Jahren zum Sägefest an der Walzmühle einladen konnten. Auch für Klara war das Sägefest immer ein besonderer Tag. Dann verweilte auch sie, wie zuletzt Ende Juni des vergangenen Jahres, unter den Gästen. Am 10.04.15 begleiteten wir sie auf ihrem letzten Weg. Der Musikverein wird sie in dankbarer Erinnerung behalten.
Nachruf Klara Walz
2016 – Bläserklasse soll Freude am Musizieren wecken
Der demografische Wandel beschäftigt unseren Verein ebenso wie viele andere Vereine auch. Aufgrund des fehlenden Nachwuchses musste im Jahr zuvor leider die Arbeit unserer Jugendkapelle eingestellt werden. Zum neuen Schuljahr 15/16 wurde allerdings erstmalig eine sogenannte Bläserklasse an der Grundschule Stetten in Kooperation mit Schule und Jugendmusikschule eingerichtet. Mit neun Kindern, von denen drei Querflöte, zwei Klarinette, zwei Trompete und zwei Euphonium spielen, startete die Bläserklasse. Mit diesem Projekt will man den Bläsernachwuchs der Gesamtstadt Burladingen nachhaltig fördern. Es soll die Freude am gemeinsamen Musizieren wecken und das musikalische Leben an den Schulen fördern. Geleitet wurde die neue Bläserklasse an der Grundschule Stetten von Markus Best. Ihren ersten Auftritt vor großem Publikum hatte unsere Bläserklasse am Jahreskonzert 2016. Unsere Jüngsten ernteten dann wahre Beifallsstürme und mussten nach drei Stücken noch eine Zugabe spielen.
Im April 2016 stand ein mehrtägiger Musikausflug ins Allgäu auf dem Programm. Unser erstes Ziel war Garmisch-Partenkirchen, wo wir mit der „Eckbauerbahn“ – einer historischen Luftseilbahn – vom Olympia-Skistadion auf den 1237m hohen Eckbauer fuhren. Der Abstieg erfolgte durch die bekannte Partnachklamm. Am zweiten Tag ging es nach Pfronten, wo sich ein Teil der Gruppe im Waldseilgarten in luftige Höhen begab, während der andere Teil der Gruppe im Bogenparcours in der Höllschlucht mit Pfeil und Bogen auf die Pirsch ging. Zum Abschluss ging es dann in die Bergkäserei Weizern, wo wir eine Besichtigung der dortigen Käserei machten.
Musikverein vor der Bergkäserei Weizern
2017 – Florierende Jugendarbeit
Im Rahmen der Kooperation Schule und Verein sind unter der Leitung von Markus Best bereits zwei Bläserklassen aktiv. In Kooperation mit dem Musikverein Melchingen leitet Jugenddirigent Mathias Schäfer seit Mitte 2017 wieder eine Jugendgruppe, die den Grundstein für eine spätere Übernahme der Nachwuchsmusiker/innen in die aktiven Kapellen legen soll. Im Jahr 2017 fanden bereits 18 Proben statt. Auftritte der 10 Jungmusiker/innen fanden an den Jahreskonzerten der Musikvereine Stetten-Hörschwag und Melchingen statt.
2018 - 15. Sägefest-Jubiläum an der Walzmühle und Musikausflug in die Pfalz
Das Sägefest ist und bleibt ein Renner: Auch bei der 15. Auflage im Juni 2018 war die Veranstaltung ein Besuchermagnet über das gesamte Wochenende. Unser Sägefest an der Walzmühle hat mittlerweile Tradition und ist beliebt wie eh und je. Auch in diesem Jahr gab es jede Menge Blasmusik, Holzschnitzerei, Public Viewing, Mühlenführungen und wieder eine Landmaschinenausstellung der Firma Lorch. Das Handwerkervesper und Dämmerschoppen am Montagabend war ein voller Erfolg. Im voll besetzten Festzelt sorgte die Blaskapelle Peng aus Messkirch für beste Stimmung.
Alle zwei Jahre macht unser Musikverein einen mehrtägigen Musikausflug. In diesem Jahr ging es in die schöne Pfalz. Auf dem Programm standen der Besuch der Rietburg in Edenkoben, eine Stadtbesichtigung in Neustadt an der Weinstrasse und natürlich der Besuch des Deutschen Weinlesefestes. Am Sonntag starteten wir dann früh zur fröhlichen Weinbergsfahrt mit der Schoppenbähnel. Der Abschluss war ein deftiges Winzervesper auf dem Weingut Amselhof.
2019 – Neues Veranstaltungsformat: Comedy mit „Die schrillen Fehlaperlen“
2019 – Neues Veranstaltungsformat: Comedy mit „Die schrillen Fehlaperlen“
Im Frühjahr 2019 stand beim Musikverein eine Veranstaltungspremiere an: wir veranstalteten eine Comedy-Abend mit „Die schrillen Fehlaperlen“ in der Stettener Festhalle. „Die schrillen Fehlaperlen“ trafen mit ihrem Programm „Friede, Freude, Pustekuchen“ den Nerv des Publikums in der voll besetzen Festhalle, welche ununterbrochen von Lachsalven und Beifallstürme erschüttert wurde.
Das Jahreskonzert 2019 in der Festhalle Stetten: drei begeisternde Kapellen, volles Haus und Ehrungen für langjährige Verdienste. Hervorzuheben unser Dirigent Robert Hinderer: schon seit 40 Jahren ist er aktiver Musiker und wurde mit der Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief geehrt. Zudem ist Robert seit 2004 unser Dirigent. Bei seinem Antrittskonzert 2005 schrieb eine lokale Zeitung: „Robert Hinderer – ein Glücksfall für den Musikverein“. Der Satz hat sich 15 Jahre später bestätigt und seine Gültigkeit bewahrt.
2020 – Die Zäsur: Corona bringt Vereinsleben zum Erliegen
Im Frühjahr 2020 überrollte die Corona-Pandemie die Welt und brachte das Vereinsleben in unserem Musikverein wie auch in allen anderen Vereinen komplett zum Erliegen. Proben, Auftritte und Veranstaltungen wurden untersagt. Die folgenden Monate sollten eine außerordentlich schwierige Zeit in der über 190-jährigen Vereinsgeschichte werden.
2022 – Post-Corona und Vorfreude auf das große Jubiläum
Mit großer Spielfreude auf der Konzertbühne zurück: nach über zwei Jahren ausgefallener Veranstaltungen aufgrund Corona meldeten wir uns im April 2022 mit einem Frühjahrskonzert zurück. Unsere Bläserklasse mit 10 Kindern unter der Leitung von Liane Heinzelmann eröffnete den Konzertabend vor voll besetzter Festhalle. Anschließend nahm die mittlerweile 25-köpfige Jugendkapelle auf der Bühne Platz. Unter Leitung von Mathias Schäfer eroberte sie mit ihren Darbietungen umgehend die Herzen des Publikums. Fast nicht erwarten konnten es die aktiven Musiker/innen, bis sie nach zweijähriger Abstinenz wieder auf die Bühne durften. Sie hatten nichts vom Können verlernt und wurden vom Publikum mit viel Applaus bedacht.
Nach zwei Jahren Corona-Pause fand in Stetten u.H. am 01. Mai 2022 wieder der „Regionale Maimarkt an der Lauchert“ statt. Für uns als Musikverein insofern eine Premiere, als dass wir zum ersten Mal die Veranstaltung zusammen mit dem Albverein Stetten. u.H und der Stadtverwaltung organisierten. Die Resonanz war hervorragend, Besucher aus dem gesamten Umkreis strömten zum Maimarkt. Man traf sich und vergnügte sich, noch dazu luden rund 30 regionale Marktbeschicker zum Einkaufserlebnis der besonderen Art ein.
Nach 3 Jahren durfte im Juli 2022 auch unser Sägefest an der Walzmühle wieder stattfinden. Bei perfektem Sommerwetter durften wir fast noch mehr Besucher bei unserer Traditionsveranstaltung begrüßen als vor Corona. Auffällig waren insbesondere die Heerscharen von E-Bikes, welche uns vom Themenwanderweg an der Lauchert einen Besuch abstatteten.
Auch das zweite Konzert in diesem Jahr – unser traditionelles Jahreskonzert im November – und unsere Nikolausparty durften am Ende des Jahres wieder stattfinden.
Der Blick richtet sich aber bereits ins Jahr 2023: dann wird unser Musikverein 200 Jahre alt! Als ältester Musikverein der Stadt möchten wir dies gebührend feiern. Für das Jubiläumsjahr sind ein Festakt, ein Festwochenende mit dem Kreisverbandsmusikfest sowie die Anschaffung einer neuen Uniform geplant.